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Der „Petrus-Saal“ war bis auf den letzten Platz gefüllt, im Foyer standen die Menschen dicht gedrängt und die Treppe zu den Besprechungsräumen „Ludgerus“ und „Marien“ war von den Sängerinnen des „Mädchenchores“ von St. Peter besetzt. Die Einweihung des neuen „Haus der Begegnung“ am Samstag, 21.09.2024 stieß auf große Resonanz.
Himmel und Erde - Gottesdienst an einem anderen Ort
Am Sonntag (25.4.) feierten wir einen Gottesdienst auf dem Außengelände der KiTa St. Ludgerus, der vom Liturgieausschuss der Pfarrei St. Peter vorbereitet wurde und unter der Überschrift stand: Alle Knospen springen auf – Es ist Frühling.
In jedem Jahr bringt uns die Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt und mit dem Osterfest endet, dazu, uns einmal Gedanken zu unserem Glauben, uns selbst und unserem Leben zu machen. Es geht in diesen 40 Tagen darum, sich einmal bewusst zu fragen: Wer ist Gott denn eigentlich für mich? Finde ich Geschmack an ihm und seiner Botschaft? Was heißt es für mich ein christliches Leben zu führen? Vielleicht tut es dann auch mal gut das eine oder andere Zeichen zu setzen, in dem wir mal auf etwas verzichten, an andere denken oder jemanden Gutes tun.
In dieser Fastenzeit möchten wir das mit Hilfe einer Brötchentüte tun und Sie, liebe Gemeinde einladen, selbst aktiv und kreativ zu werden – so wie es auch in Coronazeiten gut möglich ist! An den Ausgängen der Kirche steht eine Staffelei mit einer großen Tüte, auf der Sie die Idee noch einmal nachlesen können. Außerdem finden Sie dort leere weiße Brötchentüten, von denen Sie sich eine oder mehrere mit nach Hause nehmen können, um sie kreativ zu gestalten. Dabei sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt: Sie können individuell schreiben, malen oder kleben, welches Zeichen Sie in der Fastenzeit setzen möchten oder wer Gott für Sie ist. Das geht z.B. in Form eines Gedichts, einer Kurzgeschichte, eines Symbols, eines Fotos, einer kleinen Collage etc.
Die gestalteten Brötchentüten bringen Sie dann bitte bei Ihrem nächsten Besuch hier wieder mit und befestigen Sie selbstständig mit einer Wäscheklammer an der Leine, die Sie am Kreuzgang finden. Wir hoffen darauf und wünschen uns, dass so nach und nach während der Fastenzeit eine kleine Ausstellung entsteht unter dem Motto „Gott ist wie eine gemischte Tüte - Das kommt jetzt in die Tüte“!
Herzliche Einladung: Machen Sie mit!
Liturgiekreis der Pfarrei St. Peter
Gott ist wie eine gemischte Tüte
„Gott ist wie eine gemischte Tüte. Eine gemischte Tüte für zwei Mark war ein Highlight meiner Kindheit: Salmiakkugeln, Brause, Ufos, Pfirsiche, salzige Heringe und natürlich bunte Schnüre. Wenn Urlaub anstand, eine lange Autofahrt oder das Wochenende, bin ich damals zum Büdchen und habe mir eine gemischte Tüte gekauft.
Woran ich mich erinnere: Für meine gemischte Tüte habe ich mir immer etwas anderes ausgesucht, je nachdem was gerade dran war. Ich hatte da nicht so eine Standardauswahl wie mein Bruder. Der hat sich vor allem Colakracher ausgesucht, denn die mochte er am liebsten. Auch heute kaufe ich mir an der Bude ab und zu eine gemischte Tüte und erinnere mich an früher. Heute suche ich mir vor allem Lakritze, Himbeeren und Pfirsiche aus.
Mein Gott ist ein bisschen wie eine gemischte Tüte. Mein Gott ist nicht beliebig, aber jeder erfährt ihn anders – je nach Typ, Alter und Lebenssituation. Mein Gott lässt sich nicht auf einen bestimmten Typ festlegen: Er ist nicht entweder Colakracher oder Mäusespeck. An meinem Gott entdecken die einen immer wieder etwas Neues, die anderen finden, er gibt Ihnen nur Saures. Wieder andere kauen ganz schön lange daran rum, was Gott eigentlich für sie ist.
Mein Gott ist für jeden ein bisschen anders und für mich mehr als nur eine schöne Kindheitserinnerung. Mit ihm bin ich heute noch in Kontakt, denn an ihm habe ich Geschmack gefunden.“ (Daniel Gewand, Gott ist wie Husemann, Münster 2021, 25)